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Hier erfahrt ihr einige nützliche Tipps zum richtigen Aufbau eines Flügel U-Posen Rigs sowie sein Einsatzgebiet und seine Beköderung
Gerade an unseren stark strömenden deutschen Flüssen setze ich die Propeller U-Pose mittlerweile mit vollem Vertrauen ein.

In allen Flüssen mit einer starken oder zumindest mäßigen Strömung setzte ich mittlerweile mit großem Vertrauen die Flügel- oder Propeller-Unterwasserpose an meinen Rigs ein. Hierbei ist es wichtig, ein besonderes Augenmerk auf die Strömung und ihren Verlauf zu legen. Hierauf werde ich in der Folge noch genauer eingehen. Beginnen möchte ich jetzt aber erst einmal damit, euch den Aufbau meiner Flügel-U-Posen Montage zu zeigen.

Das Monovorfach bildet die steife Achse auf der die Flügel U-Poase rotieren kann. Mit geflochtenen Vorfächern funktioniert das nicht.

Ohne Mono geht’s nicht!

Ein stabiles Monovorfach ist bei dieser Montage Pflicht und bildet die Basis meines Rigs und die Achse für die Flügel U-Pose. Auf einem weichen Geflecht würde sie sich nicht perfekt drehen können. Ich schneide mir also zu Beginn ein ca. 2,50 m langes Stück Mono von meiner Spule ab.
Eine
Tackle Checkliste zu dem hier verwendeten Material habe ich euch am Ende des Beitrags zusammengestellt.

Ich beginne damit, den ersten der beiden Drillinge mit einem No Knot Knoten zu befestigen.

Zwei Drillinge

Ich verwende bei dieser Montage gerne zwei hintereinander gebundene Drillinge der Größe M. Diese bringe ich mit Hilfe der knotenlosen No Knot Verbindung an meinem Vorfachende an.

Ein Hook Sleeve kommt dann über den Knoten auf den Hakenschenkel.

Der Hook Sleeve

Über die No Knot – Knoten an den Drillingen ziehe ich dann einen Hook Sleeve. Hierbei handelt es sich um ein konisches Stück Tube, welches diverse Vorteile hat:
- man sieht den Sitz der Drillinge im Fischmaul besser (gerade nachts). Dies ist wichtig, um bei der Handlandung nicht in einen Drilling zu greifen
- Er schützt die Wicklungen des Knotens vor dem Aufwickeln sowie vor Beschädigungen
- Der Hook Sleeve schwimmt. Somit hebt er einen Teil des Hakengewichtes Unterwasser auf und balanciert die Montage besser aus

Den zweiten Drilling setze ich etwa 8 bis 10 Zentimeter nach dem ersten. Dies entspricht etwa der Länge meiner Tauwürmer.

Die Tauwurmlänge

Habe ich nun also den ersten Drilling auf meinem Vorfach befestigt, fädle ich den zweiten Drilling auf das Vorfach auf. Der Abstand zwischen den beiden Haken liegt bei ca. 8 bis 10 cm (etwa Tauwurmlänge 😉).

Auch den zweiten Drilling fixiere ich mit dem No Knot Knoten auf meinem Vorfach.

Drilling Nr.2

Ist der Abstand festgelegt, so folgt auch hier der knotenlose No Knot Knoten und ein schützender Hook Sleeve über den Drillingsschenkel als Abschluss.

Aus einem eingeschlauften Stückchen Rig Tube wird ein schön stramm sitzender Stopper.

Der Stopper

Um nun im nächsten Schritt die Flügel U-Pose auf meinem Vorfach zu fixieren, schneide ich mir ein etwa 0,5 cm langes Stückchen Rig Tube ab und fädle dieses auf das Vorfach. Mit dem freien Vorfachende gehe ich nun ein weiteres Mal von hinten durch das Tube und ziehe das Vorfach stramm. Dadurch überschlägt sich das Stückchen Tube auf dem Vorfach und bildet einen klasse Stopper der sehr stramm sitzt, dabei das Vorfach aber nicht beschädigt. Diesen Stopper schiebe ich jetzt etwa 8 cm vor den zweiten Drilling.

Nach dem Stopper kommen zwei Hartplastikperlen auf das Monovorfach. Diese sind sehr wichtig um eine saubere Rotation der U-Pose zu gewähren.

Wichtige Perle

Als nächstes kommt ein sehr wichtiger Baustein unserer Montage zum Einsatz - eine Hartplastikperle! Bei unseren Propeller U-Floats sind immer bereits mehrere in der Verpackung enthalten, weshalb ich immer gleich zwei Perlen auf das Vorfach aufziehe. Diese kleinen Helferlein sorgen für einen ordentlichen Lauf der Flügel U-Pose Unterwasser. Fehlen diese oder wurden fälschlicherweise Gummiperlen verbaut, würde die Propeller U-Pose durch die Strömung an den Stopper oder die Gummiperle gedrückt und könnte sich aufgrund des Reibungswiderstandes nicht richtig drehen.

Als nächstes kommt die Flügel U-Pose sowie eine weitere Perle auf das Vorfach.

Die Propeller U-Pose

Jetzt fädle ich die Propeller U-Pose sowie eine weitere Hartplastikperle auf mein Vorfach. Ich wähle die U-Posen für meine Wurm-Rigs aus nachfolgenden Gründen recht groß:
- ein hoher Auftrieb hebt die Tauwürmer weg vom Gewässerboden. Hierdurch kommen Grundeln, Krebse etc. nicht an die Würmer, um uns diese vom Haken zu ziehen
- zudem kann sich die Flügel U-Pose erst dann richtig drehen, wenn sie komplett frei hängt. Gerade bei starker Strömung verwende ich daher immer 40 g und gehe mittlerweile generell nicht mehr unter 30 g Auftrieb.

Den nächsten Stopper setze ich etwa gut einen Zentimeter hinter die Propeller U-Pose um eine freie Rotation zu gewähren.

Freie Rotation

Um nun die Propeller U-Pose endgültig auf meinem Vorfach zu fixieren, folgt ein weiteres 0,5 cm kurzes Stück Rig Tube, welches abermals eingeschlauft zu einem Stopper wird. Ich lasse einen guten Zentimeter Abstand zwischen Stopper und U-Pose, um genug Spiel für eine freie Rotation zu gewähren.

Als Abschluss meines Vorfachs verwende ich seit jeher den Schlaufenknoten mit Auge. Dieser verhindert ein komplettes Zusammenziehen des Knotens unter Druck.

Das Auge

Um nun am Ende meines Rigs einen Kugellager-Wirbel am Vorfachende zu befestigen, kommt bei mir immer der sogenannte Schlaufenknoten mit Auge zum Einsatz. Eine ausführliche Bindeanleitung findet ihr hier. Dieser speziell für dickeres Mono geeignete Knoten verhindert ein komplettes Zusammenziehen oder Knicken des Vorfachmaterials unter Druck und wird nicht nur von vielen Welsanglern genutzt, sondern auch im Big Game Segment häufig verwendet.

In der Regel sind meine Rigs etwa 2,0 m lang. Sollte die Flügel U-Pose an der Wasseroberfläche zu sehen sein, ist vermutlich der Strömungsdruck des Flusses zu gering.

Die Gesamtlänge

Meine finale Vorfachlänge liegt etwa um die 2,0 m. Auch in sehr flachen Flüssen wähle ich in der Regel diese Länge. Die Strömung drückt die Propeller U-Pose stets nach unten. Sollte die U-Pose an der Wasseroberfläche zu sehen sein, ist der Strömungsdruck zu gering.

Etwa 12 bis 15 Tauwürmer gönne ich jedem Drilling. Meiner Erfahrung nach bringen noch mehr Würmer eher Fehlbisse.

Der Köder

Als Köder für dieses Rig kommen bei mir stets Tauwürmer zum Einsatz. Diese steche ich nur einmal ein, damit sie schön lang in der Strömung pendeln können. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass 12 bis 15 Würmer pro Drilling meist ausreichen. Mit noch größeren Wurmmengen habe ich mehr Fehlbisse gehabt und schlechter gefangen. Ich ziehe nach dem Anbringen der Würmer noch ein Stück halbierten Rig Tube auf den Haken, damit die Würmer vor dem Abrutschen gesichert sind.

Das Einsatzgebiet der Flügel U-Posen ist begrenzt. Sie funktionieren eben nur in starker bis mittlerer Strömung. Hier spielen sie aber ihre kompletten Vorteile aus.

Das Einsatzgebiet

Das Einsatzgebiet der Propeller U-Pose ist nur auf die strömenden Bereiche eines Flusses beschränkt. Dennoch spielt uns gerade dort diese Art der U-Pose in die Karten. Die Strömung sorgt für ein permanentes Drehen der U-Pose auf dem Vorfach. Dadurch werden, zusätzlich zu den lockenden Tauwürmern, Unterwasser Druckwellen erzeugt, welche die Welse auch über größere Distanzen wahrnehmen und zu unserem Köder führen können.

Auch für mich sind Welse aus deutschen Flüssen immer noch etwas Besonderes. Ich freue mich daher umso mehr, dass ich hier mit der Propeller U-Pose ein Rig gefunden habe, welches mein volles Vertrauen genießt.

Bei Wassertemperaturen über 14 Grad setzte ich im Fluss bei der Verwendung von Tauwürmern immer die Flügel U-Posen ein. Außer es befindet sich viel Dreck wie Gras, Blätter, Äste usw. im Wasser. Dann ist die Gefahr zu groß, dass der Dreck sich in die Propeller der U-Pose eindreht und das Vorfach Unterwasser verdrallt. Dennoch ist das hier mein Nummer Eins Rig in deutschen Flüssen. Es hat mir schon einige wirklich schöne Fische gebracht und genießt daher mein vollstes Vertrauen.

Viel Spaß beim Nachbinden und maximale Erfolge am Wasser

Euer Benni

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