Mit Jig Spinner auf Forellen angeln

Beim Spinnfischen auf Forellen sind Jig Spinner eher selten zu sehen. Unter manchen Bedingungen können sie jedoch Klassikern wie Blinkern und Spinnern überlegen sein.

Warum Jig Spinner?
Im Vergleich zu normalen Spinnern besitzen Jig Spinner ein verhältnismäßig schweres Bleigewicht. Zum Forellenangeln nutze ich in der Regel Gewichte zwischen 4 und 10 g. Dennoch sind die Jig Spinner in ihrer Länge und dem Volumen noch recht klein. Ein gängiger Spinner der Größe 4 wiegt ebenfalls etwa 10 g, eignet sich jedoch durch seine Länge und die Druckwelle nur noch selten zum Bachforellenangeln.

Masse ist Klasse
Der Vorteil von Jig Spinnern gegenüber herkömmlichen Metallködern wie Spinnern und Blinkern liegt also in seinem höheren Eigengewicht. Infolgedessen kann man ihn bei stärkerem Gegenwind deutlich weiter werfen.

Hauptschnur und Vorfach
Um eine entsprechende Wurfweite zu erreichen, verwende ich geflochtene Hauptschnüre zwischen 0,10 und 0,128 mm. Das weitere Vorfach setzt sich lediglich aus einem Stück Fluorocarbon zwischen 0,20 und 0,27 mm und einem Einhänger zusammen. Einen Wirbel braucht ihr bei Jig Spinnern nicht, da er sich im Vergleich zu Spinnern nicht um die eigene Achse dreht.
Eine Tackle Checkliste mit meinem bevorzugten Tackle findet ihr am Ende dieses Beitrags.

Weite Würfe, schnelles Absinken
Doch nicht nur die Wurfweite ist ein Pluspunkt der Jig Spinner. Man kann mit ihnen auch sehr punktuell fischen. Die meisten Forellen habe ich hier nach der Rausche vor den überhängenden Ästen gefangen. Trotz der Strömung kann ich den Jig Spinner aufgrund seines erhöhten Eigengewichts im heißen Bereich absinken lassen. Ein kleiner Forellenspinner würde sofort an die Oberfläche kommen und den tieferen Bereich nicht ausfischen.

Abgetrennte Bereiche suchen
Ein echter Hotspot im äußersten Winkel eines Sees. Forellen mögen solche abgetrennten Buchten, vor allem wenn sie wie hier noch Wasserpflanzen beherbergen. Oft kommt der Biss dann an der Kante kurz vor dem Kraut.

Suchen mit dem Jig Spinner
Obwohl das Wasser so klar ist, kann man die Forellen in den Wasserpflanzen kaum erkennen. Mit einem der leichteren, flach geführten Jig Spinner in 6 g, konnte ich diese Bachforelle in einem Seeauslauf fangen.

Aus der 2. Reihe
Aus der zweiten Reihe werfen - wenn es der Angelplatz ermöglicht, mache ich die ersten 2-3 Würfe aus sicherer Entfernung. So habe ich schon manch ufernahe Forelle fangen können, welche bei direktem Angehen ans Wasser sicherlich das Weite gesucht hätte.

Nachteil Bauchdrilling?
Fairerweise muss gesagt werden, dass ein Jig Spinner durch seinen Bauchdrilling mehr Fehlbisse produziert, als Spinner und Blinker, bei denen sich der Haken am Ende des Köders befindet. Meiner Meinung nach aber kein Nachteil, da man so die kleinen, empfindlichen Forellen gar nicht erst hakt und verletzt. Selbst mittlere Forellen sind aber schon ausreichend groß, um sicher gehakt zu werden.

Tipp für Meerforellen
Auch Meerforellen beißen gleichermaßen auf den Allzweckköder.
Tipp: In Norwegen unterscheidet sich das Meerforellenangeln von dem an den klassischen Ostseestränden. Hierzu sage ich gerne: „Die abgelegenste Bucht im Fjord, welche kaum von diesem beeinflusst wird, ist die Beste“. Parallele Würfe zu den Krautbänken bringen viele Bisse, während Würfe ins Freiwasser nur selten von Erfolg gekrönt sind.

Ein Jig Spinner kann also viele verschiedene Gewässertypen abdecken. Probiert es aus, womöglich habt auch ihr einen typischen Jig Spinner Platz in eurer Nähe und könnt hier ab sofort schöne Erfolge feiern.
Dabei wünsche ich euch viel Spaß
Euer Christian
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